In Zeiten von Corona – wie läuft der neue Arbeitsalltag?
Corona hat es geschafft uns einerseits zu entschleunigen und anderseits das virtuelle Arbeiten rasant zu beschleunigen. Es gibt Menschen, die in der aktuellen Situation mit viel Freude, Kreativität und Energie an die Herausforderungen herangehen. Bei anderen machen sich Unsicherheit, Frust und Sorge breit. Mit Sicherheit erleben Sie diese konträren Reaktionen auch an Ihrem Arbeitsplatz. Die Rahmenbedingungen sind teilweise neu und ungewohnt, doch der Job ist nach wie vor der gleiche.
Neu sortieren, positionieren und Sicherheit geben
Eine Sache hat sich jedoch völlig verändert: Das Team ist weg, arbeitet im Homeoffice und mal eben zum Kollegen gehen, um etwas zu fragen, ist nicht mehr so einfach möglich. Der Chef sitzt ebenfalls an einer anderen Stelle. Daraus ergeben sich unterschiedlichste Fragen: Was passiert jetzt mit dem altbekannten System? Wie wird es sich entwickeln und wie schaffen Sie es, weiterhin dazu zu gehören? Als Führungskraft verändern sich gerade auch die Aufgaben? Wie halten Sie die Mannschaft zusammen? Wie motivieren Sie virtuell? Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen Typen um? Wie können Sie den Workload kontrollieren? Was machen Sie, wenn Eltern in der aktuellen Zeit mit den Kindern spazieren sind und das Meeting am Smartphone verfolgen und der kinderlose Kollege davon ausgeht, dass deshalb die Arbeit an ihm hängen bleibt? Es geht jetzt darum, sich als Führungskraft neu zu sortieren und zu positionieren und gleichzeitig, dem Team die Sicherheit zu geben, dass es auch virtuell ein Team ist, Arbeit gleich verteilt wird und mit Unsicherheiten adäquat umgegangen wird.
Kompetentes Beziehungsmanagement hat jetzt Priorität
Aus meiner Sicht hat eine Führungskraft jetzt mehr denn je eine Aufgabe: Beziehungsmanagement. Wie Sie das Management organisieren, hängt von Ihnen, dem Setting und den Umständen ab. Führungskräfte sollten die aktuelle Situation nutzen, um die Prozesse der Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern und Teams zu verbessern. Jetzt zeigt sich auch, wie Sie in diesen Zeiten, die auch als Krise bezeichnet werden, Konfliktprophylaxe durch kompetentes Beziehungsmanagement betreiben.