Bemerkungen – und ihre Wirkung in Social Media
Aus meiner – und damit einer neutralen – Sicht gesehen: Zwei Mitarbeiterinnen haben sich über die Vertragsverlängerung einer der beiden Gedanken gemacht und sind zu der Annahme gekommen, dass wiederum eine andere, Dritte, die ebenfalls einen befristeten Vertrag hat, wohl bessere Chancen auf Entfristung hätte. Dagegen wollten sie etwas unternehmen, zumal diese Dritte viele Fehlzeiten hatte – im Übrigen aufgrund überprüfbarer und von den Chefs bestätigter Erkrankung. Die vielen Krankzeiten und anderes nahmen sie von da an zum Anlass, gegen die Kollegin zu agitieren. Bis hin zu der Haltung: "Wer solche Kollegen hat, sollte mehr verdienen".
Social Media verbirgt nichts?
Wie so oft ergaben sich Allianzen in dem Team und am Tag, nachdem die Allianz gegen die Dritte in den Social Media Kanälen gepostet hatte, flog das Ganze auf – einer der Firmeninhaber war nämlich auch »connected«. Außerdem erklärte eine weitere Kollegin, dass sie nicht länger schweigend zusehen wollte.
Ganz ehrlich? Niemand wird besser, wenn er oder sie eine andere Person schlechtmacht. Ganz im Gegenteil, das wirft eher ein ziemlich unvorteilhaftes Licht auf diese Person, ihre Verhaltensweisen und letztlich auf ihre Kompetenzen. Wie oft gab es auch in diesem Zusammenhang Mitläufer, die von sich sagten, dass sie ja nur dabei waren und es in Wirklichkeit ganz anders gesehen haben. Bei einer solchen Aussage wird mir persönlich eher übel, was ich in der Arbeit als Konfliktmoderatorin natürlich nicht sage. Es ist ein schwieriges Stück Arbeit, bewertungsfrei herauszustellen, dass jeder Mensch die Verantwortung für das eigene Handeln trägt und nicht »schon wieder mit dem Finger« auf andere zeigen sollte.
Wie weltfremd sind Menschen?
Bei einem Auftrag wie diesem bin ich immer wieder überrascht, wie weltfremd Leute mit den Sozialen Medien umgehen. „Wenn ich nicht sehe, dass andere es sehen, dann weiß ich das auch nicht. Das war ja nicht so gemeint.“ Es tut mir leid, das Ganze hat was von – Achtung Floskel – Verstecken Spielen der Kindergartenkinder. Die Kleinen stecken den Kopf unter den Tisch und gehen davon aus, dass der Po nicht gesehen wird ...
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