23.04.2020

Arbeiten im Homeoffice schützt nicht vor Konflikten – macht eine Online Mediation jetzt Sinn?

„Getrennt gemeinsam“ könnte das aktuelle Motto lauten. Im Homeoffice arbeitet jeder gerade alleine für sich und ist gleichzeitig vermehrt im virtuellen Kontakt mit Kunden und Kollegen. Die wenigsten haben noch die Möglichkeit im Büro Face-2-Face-Gespräche zu führen. Teams und Führungskräfte müssen sich nicht nur den damit verbundenen technischen Herausforderungen stellen, sondern auch damit klarkommen, dass Zusammenarbeit jetzt plötzlich anders ist. Das Vertrauen wird auf die Probe gestellt.

Arbeiten im Homeoffice schützt nicht vor Konflikten – macht eine Online Mediation jetzt Sinn?

Katharina verfolgt das Team-Meeting vom Garten aus, Sven ist seit Stunden nicht erreichbar und Tim postet einen Scherz, den nicht unbedingt alle verstehen. Das Arbeiten in virtuellen Teams bietet durchaus Konfliktpotenzial. Dass Katharina einfach mal aus ihrer 2-Zimmer-Wohnung raus musste, Sven konzertiert versucht eine knifflige Aufgabe zu lösen und Tim es eigentlich ganz anders meinte, ist in diesem Moment niemandem klar. Es zeigt sich, dass die im Vorfeld entwickelten Regeln für die Zusammenarbeit im Homeoffice noch nicht funktionieren. Schnell wird der Ruf anderer Kollegen laut „Die arbeiten doch gar nicht.“ Solche Aussagen zeigen ein erstes Misstrauen, das sich rasant zum Konflikt entwickeln kann. Eine Mediation wäre an dieser Stelle mit Sicherheit sinnvoll. Diese können sich viele jedoch nur in Präsenzform vorstellen – ist das tatsächlich so?

Konflikte in virtuellen Teams

All die oben erwähnten Situationen und noch viele andere Kleinigkeiten mehr, die bei der aktuellen Umgewöhnung und Anstrengung das Leben reibungsstärker machen, sind ein riesiger Pool für Konflikte. Das erfahre ich auch in meinen Gesprächen mit Teams und Führungskräften, die ich begleite. Die Zeit ist gerade hochsensibel und sie produziert naturgemäß Konflikte. Wie sollen diese zeitnah bearbeitet werden, wenn nicht online? So entstehen sie momentan doch auch. Auch für Konflikte, die im virtuellen Team entstehen, gilt: Je früher der Konflikt/die Missstimmung angesprochen und geklärt wird, desto weniger Chancen hat diese Sache zu einem ausgewachsenen Konflikt heranzuwachsen. Nur, machen Sie das auch? Virtuelle Zusammenarbeit macht den Wunsch nach Harmonie und das Denken, das wird schon wieder, nicht kleiner. Vielleicht sogar im Gegenteil, denn die Menschen sitzen jetzt allein im Homeoffice und können grübeln. Bei einigen Kollegen spielen die Kinder im Hintergrund, der Partner, der Kurzarbeit hat, schaut eine Serie und sie müssen konzentriert am PC arbeiten, was das Leben nicht unbedingt leichter und die Unzufriedenheit nicht kleiner macht. Es fehlt der persönliche Kontakt mit den Kollegen, sie haben kein Korrektiv in einem von ihnen, der mal eben den Anstoß gibt und sagt „Das hast du falsch verstanden“ oder der ein offenes Ohr für Probleme hat.

Die Vorteile einer Online Mediation

Wollen Sie warten bis schwelende Unstimmigkeiten zu einem eskalierenden Konflikt werden? Mit Sicherheit nicht. Wenn Sie nicht jetzt handeln, wann dann? Wir alle lernen jetzt mit dieser Situation zu arbeiten, so können auch Sie neue Wege gehen, Ihre Missstimmungen anzugehen. Und sind dann doch Konflikte da, die professionelle Unterstützung brauchen, kann auch online mediiert werden, um die Zusammenarbeit in virtuellen Teams wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
 

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