21.01.2020

Agiles Arbeiten: Was brauchen Führungskräfte und Mitarbeiter?

In einem Gespräch mit einem langjährigen Kunden ging es neulich darum, den letzten Workshop Revue passieren zu lassen. Was hat sich verändert? Wie verläuft seitdem die Zusammenarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen? Welche Erfolge wurden verzeichnet? In der Diskussion fiel das Thema schnell auf agiles Arbeiten, welches spannende Fragen aufwirft …

Agiles Arbeiten: Was brauchen Führungskräfte und Mitarbeiter?

Meine Kunden und ich teilten viele unserer Ideen zum Thema Agilität. Die beiden Geschäftsführer berichteten, wie ihre Mitarbeiter auf die ersten Schritte hin zum agilen Arbeiten im Unternehmen reagierten.

Mitarbeiter von Anfang an mitnehmen

Es kristallisierte sich heraus, dass das Team genauso wie die Führungsebene bei der Umsetzung hin zu Agilität Unterstützung braucht. Agiles Arbeiten ist eine Antwort auf die zunehmende Komplexität der Wirtschaftswelt und auf den Wandel der Arbeitnehmergenerationen. Die auf die Baby-Boomer folgenden Millennials und die junge Generation Z haben andere Ansprüche an das Arbeitsleben und die Arbeitgeber. Eine Herausforderung ist, wenn einige Mitarbeiter beim Thema Agilität sofort loslegen möchten und andere von Ängsten gehemmt werden. Wie und an welchen Stellen ist Unterstützung hier notwendig? Mitarbeiter sind sich heutzutage durchaus bewusst, dass ihr Unternehmen oder zumindest Teile davon zukünftig agiler werden. Wichtig ist, dass die Unternehmensleitung frühzeitig reagiert und transparent an ihre Mitarbeiter weitergibt, welche Pläne zum Thema Agilität bestehen und umgesetzt werden sollen. Das räumt Ängste, Befürchtungen und Bedenken frühzeitig aus und bietet gleichzeitig die Basis, Mitarbeiter auf dem Weg zum agilen Arbeiten mitzunehmen. Workshops und Trainings für einzelne Teams oder für Mitglieder aus Teams der verschiedenen Abteilungen sind ein effizienter Weg, um zu zeigen, was agiles Arbeiten heißt und welche Ideen die Mitarbeiter haben, dieses umzusetzen. Ein weiterer Schritt hin zum agilen Arbeiten ist die Implementierung einer „Kultur des Scheitern-Dürfens“ (Vertrauenskultur). Sie vermittelt dem Team ein Gefühl der Sicherheit, das es in agilen Zeiten braucht. Mitarbeiter werden ermutigt innovative Gedanken zu äußern – ohne mit negativen Konsequenzen rechnen zu müssen, wenn sich eine Idee im Nachhinein doch nicht als geeignet erweist. Die Existenz einer Vertrauenskultur bildet neben der Transparenz eine der wesentlichen Voraussetzungen für erfolgreiche agile Arbeit.

Agilität zum Erfolg machen

Unsere Zeiten sind geprägt von Veränderung, an der einen Stelle schließen sich Türen, an anderer öffnen sich neue. Agil heißt unter anderem, dass unterschiedliche Professionen crossfunktional zusammenarbeiten, es bedeutet nicht den Wegfall von Regeln, sondern das Annehmen der Veränderung und das flexible Reagieren auf Situationen und Anforderungen. Damit Agilität zum Erfolg wird, braucht es von Anfang an Transparenz gegenüber den Mitarbeitern, um diese frühzeitig mit ins Boot zu holen. Die Unternehmensleitung sollte zudem ein offenes Ohr für die Ideen, Wünsche und Bedenken der Mitarbeiter haben und deren Kompetenzen auf dem Weg zum agilen Unternehmen nutzen.

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